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Der prachtvolle Al-Azem-Palast von Damaskus.

Al-Azem-Palast:

Der prachtvolle Al-Azem-Palast steht als bemerkenswerter und renommierter historischer Wohnsitz in Damaskus. Erbaut im Jahre 1750, diente er als Residenz von Assad Pascha Al-Azem, der von 1743 bis 1757 das Amt des osmanischen Gouverneurs der Stadt bekleidete. Der Al-Azem-Palast wurde auf dem Gelände eines früheren Bauwerks errichtet, das während der Herrschaft des mamlukischen Gouverneurs Tankiz erbaut worden war. Einige Überreste des Palastes von Tankiz sind gegenwärtig im Nationalmuseum zu finden.

Assad Pascha Al-Azem entstammte der angesehenen Familie Al-Azem, die im 18. Jahrhundert verschiedene Städte im Libanon und in Syrien regierte. Bevor er nach dem Ableben seines Vaters im Jahre 1743 das Gouverneursamt erbte, residierte Assad Pascha Al-Azem in Hama, wo er ebenfalls eine opulente Residenz errichten ließ. Er erlangte die Gunst der osmanischen Autoritäten aufgrund seiner Rolle bei der Gewährleistung der sicheren Passage der jährlichen Pilgerkarawanen nach Mekka und Medina – eine für den osmanischen Sultan essentielle Aufgabe.

Assad Pascha Al-Azem lockerte zudem die Restriktionen für die lokale christliche Bevölkerung und beaufsichtigte den Bau des nahegelegenen Khan Assad Pascha. Allerdings verschlechterte sich sein Verhältnis zu den osmanischen Autoritäten im Laufe der Zeit, was zu seiner Entmachtung im Jahre 1757 führte. Kurz nach seiner Absetzung wurde er unter dem Vorwurf, einen Beduinenangriff auf eine Pilgerkarawane angestiftet zu haben, hingerichtet.

Heutzutage gilt der Al-Azem-Palast, in dem gegenwärtig das Museum für Volkstraditionen untergebracht ist, als eines der prachtvollsten Beispiele traditioneller Wohnarchitektur in Damaskus. Seine Konstruktion inkorporiert eine Vielzahl von Gesteinsarten, darunter Kalkstein, Sandstein, Basalt und Marmor, wodurch eine visuell beeindruckende Ästhetik geschaffen wird. Die Innenräume zahlreicher Zimmer weisen bemalte Holzdecken auf, die mit Darstellungen von Naturszenen verziert sind.

Bei Betreten des Al-Azem-Palastes finden sich die Besucher im Salamlik, dem Gästeflügel, wieder, der formelle Säle, Empfangsräume und weitläufige Innenhöfe umfasst. Diese Innenhöfe verfügen über mehrere Springbrunnen und sind mit Bäumen sowie herabfallenden Weinranken geschmückt. Gegenwärtig beherbergen die den Hauptinnenhof umgebenden Räume eine Kollektion exquisiter Haushaltsgegenstände, dekorativer Objekte und Möbelstücke aus dem 18. und 19. Jahrhundert. Der Haremlik, der Familienflügel, nimmt den südlichen Bereich des Komplexes ein und diente als privater Rückzugsort für die Bewohner. Dieser Flügel umfasst die Küche, die Dienerschaftsquartiere und die Bäder, welche die in der gesamten Stadt vorzufindenden öffentlichen Bäder in kleinerem Maßstab nachbilden.

Der Al-Azem-Palast ist nicht nur ein Zeugnis architektonischer Schönheit, sondern dient auch als Aufbewahrungsort kulturellen Erbes. Das im Palast befindliche Museum für Volkstraditionen bietet den Besuchern eine einzigartige Gelegenheit, in das Alltagsleben und die traditionellen Bräuche der Bevölkerung von Damaskus einzutauchen. Die Exponate des Museums präsentieren eine vielfältige Auswahl an Artefakten, einschließlich traditioneller Kostüme, Schmuckstücke, Textilien, Werkzeuge und Handarbeiten. Diese Ausstellungsstücke gewähren wertvolle Einblicke in das reichhaltige kulturelle Gefüge der Region und veranschaulichen die Kunstfertigkeit, das handwerkliche Geschick und die Traditionen, die über Generationen hinweg weitergegeben wurden.

Beim Durchschreiten der Hallen und Galerien des Palastes können die Besucher die lebendige Geschichte von Damaskus erkunden und in die Erzählungen und Traditionen eintauchen, die die Stadt geprägt haben. Die wunderschön dekorierten Räume mit ihren kunstvollen Möbeln und filigranen Kunstwerken versetzen die Besucher in eine andere Zeit und evozieren die Pracht und Eleganz der osmanischen Ära. Die bemalten Holzdecken, geschmückt mit Naturszenen, verleihen den Innenräumen des Palastes einen Hauch von Verspieltheit und künstlerischem Ausdruck.

Der Al-Azem-Palast gewährt überdies einen Einblick in die architektonische Brillanz vergangener Zeiten. Seine Konstruktionstechniken und die Verwendung verschiedener Gesteinsarten zeugen von der Genialität und dem handwerklichen Können der Erbauer. Die Kombination von Kalkstein, Sandstein, Basalt und Marmor erzeugt eine harmonische Mischung von Farben und Texturen, die die gesamte visuelle Anziehungskraft des Palastes verstärkt.

Über seine historische und kulturelle Bedeutung hinaus steht der Al-Azem-Palast als Symbol für Resilienz und Bewahrung. Trotz der Herausforderungen, denen Damaskus im Laufe der Jahrhunderte gegenüberstand, hat der Palast überdauert und dient als Zeugnis für das reiche Erbe der Stadt. Seine Transformation in ein Museum ermöglicht es sowohl Einheimischen als auch Besuchern, eine Verbindung zur Vergangenheit herzustellen und fördert ein Gefühl des Stolzes und der Wertschätzung für das kulturelle Vermächtnis von Damaskus.

Ein Besuch des Al-Azem-Palastes ist eine Reise durch Geschichte, Kunst und Kultur. Er bietet die Gelegenheit, die architektonische Pracht der osmanischen Ära zu erkunden, die Traditionen und Bräuche der Bevölkerung von Damaskus kennenzulernen und die Schönheit sowie Handwerkskunst der Vergangenheit zu würdigen. Der Palast steht als ein Leuchtturm des kulturellen Erbes und lädt Besucher dazu ein, in die fesselnden Geschichten und zeitlose Schönheit einzutauchen, die Damaskus und seine Bewohner definieren.

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