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Die zeitlose Kunst der arabischen Kalligraphie.

Arabische Kalligraphie:

Die arabische Kalligraphie nimmt einen bedeutenden Platz im reichen kulturellen Erbe Syriens ein und verkörpert die Schnittstelle von Kunst, Sprache und islamischer Tradition. Mit einer langen und traditionsreichen Geschichte hat die syrische Kalligraphie einige der renommiertesten Kalligraphen und Meisterwerke in der arabischen Welt hervorgebracht.

Die arabische Kalligraphie in Syrien hat tiefe Wurzeln, die bis in die frühen Tage des Islam zurückreichen. Insbesondere die Stadt Damaskus ist seit Jahrhunderten ein Zentrum kalligraphischer Exzellenz. Die Umayyaden-Moschee, ein architektonisches Wunderwerk und eine der ältesten Moscheen der Welt, beherbergt beeindruckende Beispiele kalligraphischer Inschriften, die ihre Wände schmücken. Diese Inschriften, akribisch von geschickten Kalligraphen gefertigt, demonstrieren die Schönheit und Anmut der arabischen Schrift.

Die Kunst der arabischen Kalligraphie beinhaltet die geschickte Manipulation des arabischen Alphabets, wobei es in elegante und harmonische Kompositionen transformiert wird. Die Kalligraphen, bekannt als ‚Khattat‘, besitzen ein tiefgreifendes Verständnis der verschiedenen kalligraphischen Stile wie Kufisch, Thuluth, Naskh und Diwani. Jeder Stil hat seine einzigartigen Merkmale und eignet sich für unterschiedliche Zwecke und Kontexte.

In Syrien geht die Kalligraphie über rein dekorative Elemente hinaus und trägt eine tiefe spirituelle und kulturelle Bedeutung. Viele kalligraphische Werke zeigen Verse aus dem Koran oder Auszüge aus islamischer Poesie und verleihen der Kunstform eine sakrale Aura. Diese Inschriften finden sich in Moscheen, religiösen Manuskripten, architektonischen Elementen und sogar Alltagsgegenständen und dienen als Erinnerungen an den Glauben und als Inspirationsquellen.

Syrische Kalligraphen sind bekannt für ihre Beherrschung komplexer und aufwendiger Kompositionen. Ihre Werke zeigen oft eine harmonische Balance von Form und Raum, mit filigranen Verzierungen und Schnörkeln, die eine zusätzliche Ebene visueller Anziehungskraft verleihen. Die Wahl der Farben, die Verwendung von Blattgold und die Einbeziehung geometrischer Muster erhöhen zusätzlich den ästhetischen Wert der kalligraphischen Stücke.

Die Übermittlung der Kunst der arabischen Kalligraphie in Syrien erfolgte traditionell durch eine Meister-Lehrling-Beziehung. Junge aufstrebende Kalligraphen suchten etablierte Meister auf, um die Techniken, Prinzipien und spirituellen Dimensionen des Handwerks zu erlernen. Dieses Lehrsystem gewährleistete die Kontinuität der Kunstform, bewahrte ihre Authentizität und gab die Weisheit von einer Generation zur nächsten weiter.

Die arabische Kalligraphie in Syrien zeugt von der zeitlosen Schönheit der arabischen Sprache und ihrem expressiven Potenzial. Sie verkörpert den künstlerischen Geist des syrischen Volkes, seine Ehrfurcht vor der Tradition und sein Engagement für die Bewahrung des kulturellen Erbes. Durch die Meisterschaft der Feder erschaffen syrische Kalligraphen weiterhin faszinierende Werke, die inspirieren, fesseln und der zeitlosen Kunst der arabischen Kalligraphie huldigen.

Eine Madrasa, gemeinhin als islamische religiöse Schule definiert, kann sich auch auf eine vielseitige Struktur beziehen, die nicht nur Bildungsräume, sondern auch eine Moschee oder ein Mausoleum umfasst.

Die Madrasa al-Jaqmaqiya, erbaut zwischen 1418 und 1420 in Damaskus für den Gouverneur Jaqmaq al-Arghunshawi, exemplifiziert diesen Gebäudetyp, da sie ein Mausoleum integriert. Dieses architektonische Juwel aus der Mamlukenzeit zeichnet sich durch seine schwarz-weißen Bögen, das Ablaq-Mauerwerk, charakterisiert durch alternierende schwarze und weiße Steine, sowie eine Kombination aus floralen und geometrischen Mustern aus. Das Gebäude ist mit Bändern kunstvoll geschnitzter arabischer Inschriften verziert, die die Verehrung der Mamluken für die symbolische Kraft der Architektur demonstrieren.

Im Laufe ihrer Geschichte hat die Madrasa al-Jaqmaqiya Transformationen erfahren, einschließlich der Hinzufügung zusätzlicher Räume im Obergeschoss während des 19. Jahrhunderts und anschließender Restaurierungsarbeiten nach Schäden an Dach und Wänden während des Zweiten Weltkriegs.

Gegenwärtig dient die Madrasa al-Jaqmaqiya als Museum für Arabische Kalligraphie. In ihren Räumlichkeiten können Besucher Sammlungen historischer Steininschriften und Manuskripte erkunden, die prominent ausgestellt sind. Das Museum präsentiert eine vielfältige Auswahl an Kalligraphiestilen und -formen wie Naskh, Farsi, Riq’a und Diwani, welche die Evolution des arabischen Alphabets veranschaulichen und die künstlerische Genialität syrischer Kalligraphen hervorheben. Bemerkenswert ist, dass einige Ausstellungsstücke im Museum sogar aus der vorislamischen Ära stammen.

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