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Hama: Eine Reise durch Geschichte und architektonische Pracht.

Hama: Reise durch Geschichte und architektonische Pracht.

Hama, gelegen an den Ufern des Orontes im westlichen Zentrum Syriens, nimmt einen bedeutenden Platz in der Geschichte ein und ist für sein kulturelles Erbe bekannt. Die Stadt, die als Hauptstadt des Gouvernements Hama fungiert, befindet sich etwa 213 Kilometer nördlich von Damaskus und 46 Kilometer nördlich von Homs. Ein bemerkenswertes Merkmal Hamas sind seine antiken Wasserräder, bekannt als Norias, die traditionell für Bewässerungszwecke genutzt wurden. Diese Norias, deren Ursprung angeblich bis 1100 v. Chr. zurückreicht, existieren bis heute als faszinierendes Symbol der Vergangenheit der Stadt.

Neben seinen ikonischen Norias beherbergt Hama mehrere historische Moscheen, die es zu erkunden gilt. Darunter befindet sich die Große Moschee von Hama, eine prominente religiöse Stätte, die durch ihre architektonische Großartigkeit hervorsticht. Angrenzend an die Große Moschee steht die al-Nuri-Moschee, ein weiteres bemerkenswertes religiöses Bauwerk von eigener Bedeutung. Zusätzlich umgeben zahlreiche Moscheen die Überreste der ehemaligen Zitadelle und tragen zur reichen religiösen Landschaft der Stadt bei. Die meisten dieser Moscheen wurden während der späten Seldschuken- und frühen Mamlukenzeit errichtet und spiegeln einen bescheidenen, jedoch eleganten architektonischen Stil wider. Während diese Moscheen primär während der regulären Gebetszeiten geöffnet sind, werden sie von Touristen nicht häufig besucht.

Eine der ältesten Moscheen in Hama ist die al-Hasanein-Moschee, südwestlich des Zitadellenhügels gelegen. Obwohl ihr Ursprung unklar bleibt, deutet eine Inschrift nahe dem Eingang darauf hin, dass sie unter der Herrschaft von Nur al-Din Mahmoud Zenki nach erheblichen Schäden durch das Erdbeben von 1157 wiederaufgebaut wurde. Die Moschee verfügt über ein quadratisches Minarett aus schwarzem Basalt und weißem Kalkstein, eine rechteckige Gebetshalle und zwei Kuppeln. Unter der östlichen Kuppel befindet sich ein Grab, das einige Einheimische dem Propheten Jona zuschreiben, obwohl diese Zuordnung fragwürdig ist.

Eine weitere historisch bedeutsame Moschee in Hama ist die al-Aazi-Moschee, nordöstlich des Zitadellenhügels gelegen. Es wird vermutet, dass diese Moschee ursprünglich eine Kirche gewesen sein könnte und später von Abu Salem Yahyeh Bin Hamzeh al-Aazi im Jahr 1259 in eine religiöse Schule umgewandelt wurde. Im Jahr 1323 transformierte Mohammed Bin Hamzeh al-Aazi das Gebäude in eine Moschee. Trotz ihrer bescheidenen Größe und des Fehlens eines Minaretts weist die Moschee eine gerippte Kuppel auf, die auf einer achteckigen Basis über einer schlichten Gebetshalle ruht.

Auf der gegenüberliegenden Seite des Flusses steht die Abu al-Feda-Moschee, wohl die prominenteste und beeindruckendste aller historischen Moscheen in Hama. Erbaut im Jahr 1326 während der Herrschaft des mamlukischen Gouverneurs Abu al-Feda, dient die Moschee auch als seine letzte Ruhestätte. Abu al-Feda, bekannt für seine Beiträge als Historiker und Geograph, regierte Hama von 1320 bis zu seinem Tod im Jahr 1331. Geboren in Damaskus und der Ayyubiden-Familie angehörend, verbrachte er einen bedeutenden Teil seiner Jugend mit der Teilnahme an militärischen Expeditionen gegen die Kreuzfahrer. Er ist am besten bekannt für seine Werke, darunter die ‚Concise History of Humanity‘ und ‚A Sketch of the Countries‘, die in den späteren Jahren seines Lebens verfasst wurden.

Die Abu al-Feda gewidmete Moschee zeichnet sich durch exquisite Steinmetzarbeiten aus, insbesondere an ihrer südlichen Fassade. Sie wird manchmal als al-Hiyaya-Moschee oder ‚Schlangen-Moschee‘ bezeichnet, aufgrund der kunstvoll verflochtenen Steinarbeiten, die ihre Fenster umgeben. Die Moschee besteht aus einem zentralen Innenhof, einer Gebetshalle im Süden sowie einem Grabmal und einem achteckigen Minarett im Norden. Nach erheblichen Schäden während des Konflikts von 1982 wurde die Moschee rekonstruiert, um ihre frühere Pracht wiederherzustellen.

Hama, mit seinen faszinierenden Norias und historischen Moscheen, bietet Besuchern einen Einblick in das reiche kulturelle und architektonische Erbe Syriens. Die antiken Wasserräder der Stadt, die Jahrhunderte zurückreichen, stehen heute als Zeugnis ihrer einstigen Abhängigkeit von innovativen Bewässerungstechniken. Die Moscheen, erbaut während der Seldschuken- und Mamlukenzeit, dienen nicht nur als Gebetsstätten, sondern reflektieren auch die künstlerische und architektonische Meisterschaft jener Epoche. Von der al-Hasanein-Moschee über die al-Aazi-Moschee bis hin zur beeindruckenden Abu al-Feda-Moschee erzählt jede Stätte ihre eigene Geschichte und trägt zum lebendigen Teppich des kulturellen Erbes Hamas bei.

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